Walderbachfan hat geschrieben: ↑Do, 20.07.23, 10:43
Natürlich ist es naiv, zu glauben, dass Spieler wegen einer guten Beziehung zu einem Verein auf Geld verzichten. Aber enttäuscht ist man trotzdem.
Wie soll da eine Identifikation mit einem Spieler oder einer Mannschaft entstehen, wenn im nächsten Jahr eine vollkommen neue Elf auf dem Platz steht?
Aber so ist halt unser gesellschaftliches System: zuerst kommt das Geld, dann kommt das Geld, dann kommt der "Ruhm" -- und ganz weit hinten, kaum noch zu sehen, kommt die Beziehung zu Verein und Fans.
Und wenn dann einer von diesen Leuten die Hand auf die Brust, das Vereinswappen legt, dann könnte ich lachen oder weinen, was weiß ich.
Einen Spieler so anzugehen, nur weil er sich ligenbezogen nicht verschlechtern will finde ich unpassend. Für die Spieler geht es um ihren Beruf, also naheliegenderweise ums Geld. Und in Liga 2 wird schlicht besser bezahlt. Auch die Aussicht in die BuLi zu kommen dürfte höher sein.
Zudem hat Caliskaner keine Verbindung zu Regensburg und dem Jahn. Auch gab es für ihn eine schwierige Zeit hier im Verein, somit ist es für mich völlig verständlich, dass es mit der Verbundenheit nicht so weit her ist und er ein Angebot aus der zweiten Liga annimmt.
Man hätte als Verein einem solchen Exodus auch vorbeugen können, indem man die Spielerverträge nicht auf eine bestimmte Liga oder Ligen beschränkt. Hätte Caliskaners Vertrag auch in der dritten Liga gegolten, so hätte man bei einer Trennung u. U. noch ein paar Spesen bekommen oder vielleicht sogar ein paar Interessenten abgeschreckt.
So oder so, einen Schuldigen gibt es nicht! Caliskaner hat seinen Vertrag erfüllt! Also alles in Ordnung!
Wer eine Vertragserfüllung mit Söldermentalität abtut, der muss sich wohl gänzlich vom Profifußball verabschieden. Genau genommen gibt es diese Mentalität bereits in den höheren Amateurligen, das berüchtigte Handgeld gibt es nur beim Vereinswechsel! So gesehen: Jeder hat sicherlich einen Kreisligaverein um die Ecke ...