Spätestens nach dieser Interviewaussage gehört MS vom Amt entbunden, und wenn Stilz das so sieht wie MS, kann er gleich mitgehen. Mit solch einer Argumentationslogik im Arbeitsleben würden nie Wachstum, nie Entwicklung, nie Innovation stattfinden, sondern nur immer der alte Stiefel, weil man sich mehr nicht zutraut! Es ist die Logik von Angsthasen und Besitzstandswahrern....deren Besitz, ironischerweise, gering ist.Caprese hat geschrieben: ↑So, 15.05.22, 17:55
Viel bedenklicher finde ich aber folgende Passage:
Wo setzt du da denn bei den Spielern an, dass die Vorfreude auf jeden Gegner, auf jedes Spiel groß ist?
MS: Bei der Mannschaft ist es zum Glück so, dass man da nicht viel machen muss. Bei der Mannschaft war in dieser Saison eher das Thema die realistische Einschätzung nach der Hinrunde. Ich habe gespürt, dass die Mannschaft nach dem guten Saisonstart versucht hat, auch einmal Sachen auf dem Platz auszuprobieren, die wir noch nicht machen können. Deswegen sind wir ein bisschen von unserem Plan abgekommen – ohne böse Absicht, weil jeder dennoch das Beste wollte. Wir haben dafür die Quittung bekommen und einige Spiele nicht mehr gewonnen. Nach dem Schalke-Spiel in der Hinrunde, nach dem vierten Sieg zum Start, habe ich gesagt, dass die bereits erzielten zwölf Punkte wichtig sind für unser Ziel 40-Punkte-Marke, weil es in dieser Liga schneller geht, als man denkt. Leider habe ich Recht gehabt.

MS hat mit seiner Argumentationslogik unseren gesamten Drive ausgebremst. "JA!", wortwörtlich ausgebremst. Wer nichts riskiert macht keine Fehler, aber wer keine Fehler machen will wagt auch nichts Neues! Wie können es die Spieler wagen Sachen auszuprobieren die sie noch nicht können???


Ich werfe MS vor, dass er das Potential seiner Mannschaft falsch eingeschätzt hat. Er hat ihr tatsächlich weniger zugetraut als sie können. Das ist frappierend, denn oft ist das Problem, dass Trainer ihre Spieler mit Spielideen und technisch-spielerischem Anspruch überfordern und die Spieler noch nicht soweit sind. Hier ist es umgekehrt: Der Trainer war noch nicht soweit zu erkennen, dasss wir mehr können als 40 Punkte - Platz 15. Er hat Rennpferde zu Stallponys degradiert. Und dass dann die Motivation irgendwann flöten geht und sie nicht auf Fingerschnippeln plötzlich wieder wie Rennpferde fighten...ist einfache Psychologie.
Wer ständig ausgebremst wird drückt nicht gleich aufs Gas wenn der Bremser ausnahmsweise "Schneller!" schreit.
Und nochwas: Demut ist das Gegenteil von Mut. De-Mut; die Abwesenheit von Mut.
Demütige, mutlose Aussage: "Vergesst nicht woher wir kommen, wir können (angeblich) Dies und Jenes noch nicht, es steht uns nicht zu nach Höherem zu streben, wir sollten nicht zu gierig nach Erfolg rein, bleibt bei euren Leisten kleine Schusterchen!
Mutig wäre: "Wir kommen zwar aus kleinen Verhältnissen und von unten, aber wir haben mehr drauf! Wir könnens den Größeren zeigen! Wir wachsen an unseren Aufgaben, lernen stetig dazu, verlieren nicht den Mut, trauen uns totzig und durstig nach Erfolg zu sein und versuchen zumindest einen Teil der Sterne zu greifen, scheissegal obs dann klappt oder nicht! Wir haben in den Vorsaisonen schon mehrmals bewiesen das wir nicht der ach so erste Absteiger der 2.Liga sind! Pah, kommts her und traut euch wenn ihr unsere Punkte wollt!"

Demütig waren die Frauen in den miefigen 50ern. Dann kam die Emanzipation und der Rest ist Geschichte. Zeit, dass sich der Verein von Selimbegovics mutlosen Lehren emanzipiert und den Spielern erlaubt, ihr Potential freier zu entfalten.
---> Mersad Selimbegovic raus. Im 1/3 der Saison hat die Mannschaft ihr Potential gezeigt, bei den restlichen 2/3 sah man das Produkt des Einhegevorgangs.