Fußball-Papa hat geschrieben: ↑Mo, 06.02.23, 13:53
Nach Abrutschen auf Platz 17: Rückendeckung für Jahn-Coach Selimbegovic
https://www.mittelbayerische.de/sport-n ... 91695.html
Als wird weiter fröhlich nichts gemacht. Hab ich auch nicht anders erwartet.
Diese erbärmlichen Stümper.
Wenn jemand die wichtigsten Aussagen teilen könnte, wäre schön.
Wobei, vermutlich kann man sichs schenken, lasst stecken.
REGENSBURG.Am 19. Spieltag ist das passiert, wogegen sich der Fußball-Zweitligist SSV Jahn Regensburg in den Jahren zuvor stets so erfolgreich gewehrt hatte. Die Oberpfälzer sind in die Abstiegszone gerutscht. Jahn-Boss Rothammer stärkt dem Trainer den Rücken.
Nach dem bitteren 1:3 (1:1) gegen Arminia Bielefeld ging es runter auf Platz 17. Zum ersten Mal auf einen direkten Abstiegsplatz in der sechsten Spielzeit hintereinander. Die Verantwortlichen in der Oberpfalz werden aber dennoch nicht nervös – und stärken in Person von Präsident Hans Rothammer Trainer Mersad Selimbegovic den Rücken.
„Unsere Haltung ist unverändert. Bei uns denkt niemand über einen Trainerwechsel nach“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Regensburger und fügt hinzu: „Ich kenne auch keine Stimmen aus den Gremien, die das fordern würden.“ Selimbegovic mache einen sehr guten Job. „Es wäre aus meiner Sicht ein fataler Fehler, in dieser Situation für weitere Verunsicherung zu sorgen“, erklärt der Jahn-Boss. Dass es den Verantwortlichen aber auch nicht gefällt, dass aus den vergangenen sechs Partien nur ein Punkt zu Buche steht, daraus macht Rothammer keinen Hehl. „Natürlich nehmen wir die aktuelle sportliche Lage sehr ernst. Aber ab Platz neun in der Tabelle spielen ja praktisch alle Mannschaften gegen den Abstieg. Mit einem oder zwei Siegen würde sich das Bild schon wieder anders darstellen“, hofft Rothammer auf Zählbares in den kommenden Partien im Februar gegen den Club, Hannover und den KSC.
Jahn Regensburg: Kritiker in Anhängerschaft
Rothammer ist generell kein Freund von den Mechanismen im Profifußball, die an vielen Standorten immer früher greifen: „Wenn ich mir die Trainerwechsel in letzter Zeit anschaue – ob bei 1860 München, in Ingolstadt oder auch in Halle -, stelle ich mir schon die Frage, ob diese Maßnahme den gewünschten Erfolg bringt.“
Unter den Anhängern mehren sich dagegen erneut die Stimmen derer, die einen neuen Coach fordern. Das ist nichts Neues in Regensburg. Obwohl der Bosnier seit 2006 in unterschiedlichen Funktionen beim Jahn aktiv ist, sind ihm nicht alle wohlgesonnen. Dabei hat er bis dato das geliefert, was von ihm gefordert worden ist: Er hat dreimal den SSV in der Klasse gehalten.
In den sozialen Netzwerken kursieren schon Vorschläge, wer es anstelle von Selimbegovic richten solle. Da liest man unter anderem den Namen von Michael Köllner, dem Oberpfälzer, der jüngst bei den Löwen entlassen worden ist. Am Samstagnachmittag schaute er sich die Regensburger an. Auf der VIP-Tribüne. Neben Georg Martin, dem Aufsichtsratsvorsitzenden des Jahn.
Wie nah Freud und Leid beieinander liegen in dieser wilden Zweitliga-Saison, zeigt der Umstand, dass der Jahn am Samstag zwischenzeitlich auf Rang zehn lag. In der 77. Minute. Jan Elvedis Treffer zählte aber nicht, dafür schlug die Arminia noch zweimal zu. Das bedeutete Rang 16. Diesen Platz hatte sich der Jahn am achten Spieltag der Saison 2017/18 mal mit Fürth geteilt. Die Regensburger sind dann aber schnell wieder nach oben geklettert. Die Plätze 17 und 18 hatten sie ansonsten sechs Spielzeiten lange galant umschifft.
„Das gefällt mir natürlich nicht“, sagt Selimbegovic zum Abrutschen auf den vorletzten Platz. Er weiß aber auch die Gründe dafür: „Wenn du es Woche für Woche verpasst, zu punkten, dann droht irgendwann die Gefahr, dass du dich nicht absetzen kannst.“ Und dann selbst mal dran bist damit, dich auf unbeliebtem Terrain einzureihen. „Auf diesen Plätzen will man nicht stehen, das gilt es zu vermeiden“, erklärt Benedikt Gimber. „Die Situation ist, wie sie ist. Die müssen wir annehmen. Jeder weiß, worum es geht.“ Der Kapitän selbst weiß auch die relativ einfache Erfolgsformel für den Weg aus der Krise: „Wir müssen jetzt einfach punkten.“
Jan Elvedi, der verhinderte Matchwinner, forderte dagegen, „uns nicht zu sehr auf die Tabelle zu versteifen“. Er sieht es wie Sportchef Tobias Werner. Nicht in Panik verfallen. „Es ist jetzt knapp über Halbzeit. Wir haben viele Spiele vor uns. Wir haben viele Gegner, die wir knacken können“, bleibt Elvedi optimistisch.
Club vs. Jahn Regensburg: Derby der Angeschlagenen
Der Jahn muss jetzt vor allem im Februar aufpassen. Die 2.Liga präsentiert sich in diesen Tagen zweigeteilt. Hinter dem Achten aus Kiel gibt es eine Fünf-Punkte-Lücke und mit St. Pauli sowie Fürth zwei Teams, die die zweite Tabellenhälfte anführen. Dort geht es sehr kuschelig zur Sache. Auf Braunschweig (11.) hat der Jahn nur zwei Zähler Rückstand. Rothammer hat Recht. Schon ein Sieg am Samstag beim bayerischen Derby gegen die ebenfalls angeschlagenen Nürnberger, die auf Platz 16 abgerutscht sind, würde dem Jahn, der 19 Punkte auf dem Konto hat, wieder Luft verschaffen.
Genau das ist der Regensburger Plan. Auf einen direkten Abstiegsplatz abzurutschen, das soll ein einmaliger Ausrutscher bleiben.
Quelle: MZ