Den am Mittwochabend nach meiner Meinung besten Spieler Caliskaner auszuwechseln offenbart Inkompetenz. Wenn man als Trainer glaubt, einen Owusu nach seinem folgenschweren Fehler im Spiel gegen den HSV nun durch seine Einwechslung psychisch aufbauen zu müssen, dann war diese Einwechslung ein Trainerdoppelfehler.
Erstens wurde im Spiel nun offensichtlich für jeden Zuschauer, dass Owusu im Vergleich zu Caliskaner nicht dessen Fußballqualitäten hat. Wenn ein Trainer trotzdem ohne Not so auswechselt, schwächt er dadurch seine eigene Mannschaft in einer Spielphase, die zu diesem Zeitpunkt keine Schwächung erlaubt, wenn man das Spiel gewinnen will.
Zweitens war bei diesem Spielstand die Einwechslung von Owusu im Hinblick auf eine positive psychische Wirkung für den Spieler selbst eher kontraproduktiv. Bei einem imaginären Spielstand von zb 3:1 kurz vor Schluss für den Jahn kann man Owusu einwechseln, dann hat er keinen Erfolgsdruck und damit ist ein positiver psychischer Effekt wahrscheinlicher, weil er ohne Erfolgsdruck befreit spielen kann. Das war aber nicht der Fall. Man hat ja gesehen, dass Owusu kaum eine sinnvolle Aktion zustande brachte.
Ironie-Sarkasmus-Zynismus-Satire: MS hat zwar nach einigen Jahren als Cheftrainer und evtl auch nach vielen kritischen Hinweisen hier im Forum gelernt, bei einem Rückstand nicht erst in der 89. Minute frische Spieler zu bringen. Er hat vermutlich verstanden, dass es in der 89. Minute meistens zu spät ist um auf das Spielgeschehen noch effektiv einzuwirken und mit den späten Auswechslungen bei einem Rückstand zeitlich für den Gegner ein Vorteil generiert wird.
Jetzt muss er nur noch lernen, dass man nicht den besten Spieler ohne Not auswechselt.
